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18.12.18 –
Der Rat hat beschlossen, zwei Streetworker einzustellen, die sich an der „Bohne“ für vier bis sechs Monate um die Trinkerszene und die Methadonpatienten kümmern sollen – aber mit welchem Auftrag? Das bleibt irgendwie nebulös. Beim Lesen bleibt der Eindruck, dass das Problem um ein halbes Jahr aufgeschoben wird, denn es gibt keinen Konsens darüber, was letztlich das Ziel ist. Vertreiben? Andere Orte finden? Die Situation an der „Bohne“ für alle ordnen? In dem Pressebericht wird auf das Berliner Beispiel vom Leopoldplatz und in einem großen Park verwiesen. Zum Erfolg dieser Projekte hat beigetragen, dass sie von einem breiten Konsens getragen wurde, der lautete: Alle haben ein Recht, den Park und den Platz zu nutzen. Und alle haben die Pflicht, sich an bestimmte Regeln zu halten, auch die Trinker- und Drogenszene. Von einem solchen Konsens ist die Politik in Hagen weit entfernt. In Berlin wurden im Vorfeld der Maßnahmen ein Jahr lang sorgfältig die Wünsche und Bedürfnisse aller Nutzer und Anwohner erforscht. Und im Nachgang werden sie einbezogen, um die Regeln aufrecht zu erhalten und Probleme rechtzeitig zu erkennen. Auch in Hagen haben zwei Sozialarbeiterinnen die Situation um Bodelschwinghplatz und „Bohne“ evaluiert. Wurden die Ergebnisse der Politik vor der Beschlussfassung vorgestellt? Ich habe den Eindruck, dass uns das Thema „Bohne“ noch lange erhalten bleiben wird.
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