30 Jahre nach Tschernobyl: Tihange abschalten!

25.04.16 –

30 Jahre nach Tschernobyl und fünf Jahre nach Fukushima gibt es aktuell immer noch konkrete Bedrohungen durch Kernkraftwerke. Daher fordern DIE GRÜNEN Hagen zu diesem traurigen Jubiläum, auch die maroden belgischen Kraftwerke in Tihange und Doel endlich abzuschalten.

Dazu erklärt Kreisverbandssprecherin Christa Stiller-Ludwig:
„30 Jahre nach dem furchtbaren Reaktorunglück in Tschernobyl erinnert die verlassene Geisterstadt an die vielen Menschen, deren Leben durch den schrecklichen Unfall zerstört wurde. Und auch Fukushima ist ein Synonym für Tod und für die nicht beherrschbare Technik in Atomkraftwerken geworden.
Dennoch werden in Belgien, nah an der deutschen Grenze, mit den Kraftwerken Tihange und Doel immer noch AKWs betrieben, von denen bei dem üblicherweise herrschenden Westwind im Falle eines Unfalls verheerende Folgen für Hagen ausgehen würden. Beide Kraftwerke mussten in der letzten Zeit etliche Male heruntergefahren werden, bei beiden wurden in den Reaktorhüllen tausende von Rissen festgestellt. Trotzdem werden diese Schrottreaktoren weiter betrieben. Hinzu kommt eine sehr reale terroristische Bedrohung. Nach den Anschlägen von Brüssel wurde bekannt, dass in Tihange jahrelang ein Sicherheitsingenier gearbeitet hat, gegen den gleichzeitig ein Verfahren als Mitglied einer islamistischen Terrorzelle lief.
Wenn nicht die grundsätzliche Gefahr durch den Betrieb von Kernkraftwerken schon gereicht hätte, müssten spätestens jetzt alle einig sein in dem Ruf: Tihange abschalten.
Deswegen hat der Rat der Stadt Hagen auf unseren Antrag hin die inhaltliche Unterstützung der Klagen der StädteRegion Aachen gegen den Betrieb der AKWs in Tihange und Doel beschlossen und den Oberbürgermeister beauftragt, die Möglichkeiten einer konkreten Unterstützung der Klagen zu erkunden.
Wir wollen, dass der öffentliche Druck aus vielen Städten Deutschlands mit dazu beiträgt, dass wir und unsere Kinder und Enkelkinder in Hagen nicht weiter der atomaren Gefahr aus Belgien ausgesetzt werden. Das sind wir auch den Opfern von Tschernobyl und Fukushima schuldig.“

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Pressemitteilung Kreisverband

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