16.04.20 –

„Höchstes Ziel der Hagener  Schulpolitik muss es sein, genügend Schulraum für die kommenden Schülerinnen und Schüler zu schaffen,“ erklärt Nicole Pfefferer, schulpolitischer Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Das Gutachten von Wolf Krämer-Mandeau hatte Anfang des Jahres den zu erwartenden Anstieg der Schüler*innenzahlen bestätigt. „Die Prognosen des Gutachtens haben uns nicht wirklich überrascht,“ bekräftigt Nicole Pfefferer mit Blick auf die Diskussionen der vergangenen Jahre im Schulausschuss. „Der Rat hat daher noch vor Veröffentlichung des neuen Schulentwicklungsgutachtens beschlossen, mit Block 1 ein Bildungszentrum in Wehringhausen zu entwickeln, sowie die Verwaltung beauftragt, nach nutzbaren Gebäuden und Freiflächen für Schulraum im Bereich Mittelstadt zu suchen. Hier hat Politik die gerechtfertigte Erwartung an die Verwaltung, schnell konkrete Vorschläge vorgelegt zu bekommen.“

Zu den Vorschlägen der SPD erklärt Nicole Pfefferer: „Es ist erfreulich, dass die SPD, die im Rat noch gegen den oben erwähnten Beschluss gestimmt hat, sich nun auch für dessen schnelle Umsetzung einsetzt. Wenn sie sich jetzt auch der Idee öffnet, zumindest für den Übergang Gebäude anzumieten, um Raum für neue Klassen zu schaffen, sehe ich im Grundsatz große politische Einigkeit.“

Skeptisch beurteilt Nicole Pfefferer allerdings die Vorschläge, die SPD-Mann Geiersbach hinsichtlich der Neuzuordnung der vorhandenen Schulgebäude unterbreitet hat: „Es ist voreilig, das Ricarda-Huch-Gymnasium aufzugeben, zumal es gerade in Hinblick auf Integration und Inklusion sehr progressive und erfolgreiche pädagogische Ansätze entwickelt hat. Abgesehen davon kann es sein, dass die Schulraumdiskussion unter dem Eindruck von Corona noch ganz andere Überlegungen notwendig machen wird.“

„Was Hagens Schulen aktuell brauchen, ist ein gutes, durch die Verwaltung geprüftes Fundament für weitere Planungen und keine Schnellschüsse, die auf Medienaufmerksamkeit gerichtet sind,“ fasst die Fraktionssprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Nicole Pfefferer, die aktuelle Debatte zusammen.