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19.12.18 –
Eine zukünftige Nutzung des Böhfelds als Gewerbefläche lehnen die Hagener Grünen weiter ab. Jörg Fritzsche, Nord-Bezirksvertreter und ab Januar 2019 auch Mitglied des Rates, sagt dazu: „Eine Gewerbeerschließung dieser Fläche missachtet das einstimmige Votum der Bezirksvertretung Nord, die sich Sorgen um zusätzliche Verkehre im ohnehin belasteten Einzugsgebiet der A 1 macht und zudem nicht glaubt, dass Gewerbe an dieser Stelle unkritisch für die geplanten Freizeit- und Erholungsnutzungen am Hengsteysee bleibt. Auch der Umgang mit dem vorhandenen landwirtschaftlichen Betrieb ist eine Zumutung: Als wäre die Fläche, die der letzte Hagener Vollerwerbslandwirt bewirtschaftet, eine Art Wüste, die nur auf sinnvolle Nutzung wartet. In Wahrheit werden dem ansässigen Betrieb seit Jahren notwendige Erweiterungen verweigert, weil die Stadt kaltschnäuzig erklärt, man habe mit seinem Grund und Boden andere Pläne. Man stelle sich nur mal vor, irgendjemand käme auf die Idee, einen Gewerbetrieb zu enteignen, weil die Stadt aus der Betriebsfläche gerne einen Acker machen würde. Der Protest würde bis nach Berlin und Straßburg schallen, doch umgekehrt ist das offenbar umstandslos möglich. Aber auch Landwirtschaft ist Wirtschaft!“
Hans-Georg Panzer, Vorsitzender des Umweltausschusses, ergänzt: „Die Fläche ist auch topografisch völlig ungeeignet: Nicht nur, dass die Verkehrserschließung schon schwierig genug ist, müsste hier auch das gesamte Gelände durch aufwändige Aufschüttungen neu modelliert werden. Die Kosten dafür werden monströs sein. Wir verkennen nicht, dass die Gewerbeflächen in Hagen endlich sind, aber das Böhfeld ist ein absehbar unwirtschaftliches Verzweiflungsprojekt, für das wir nicht bereit sind, Flächen zu versiegeln und den Bürgerwillen zu missachten.“
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