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04.02.19 –
Die Hagener Grünen zeigen sich erstaunt bis entsetzt über die Nacht- und Nebel- Entfernung der Liebesschlösser an der Kettenbrücke in Hohenlimburg – und vor allem über die Begründung. Dazu erklärt Kreisverbandssprecher Rolf Willaredt: „Als Radfahrer*in hat man es schwer in Hagen. An den meisten Straßen gibt es keine Radwege. Da werden Radfahrer*innen von PKWs so eng überholt, dass sie zwangsläufig den Außenspiegeln geparkter Autos gefährlich nah kommen. Wo schmale Schutzstreifen angelegt sind, dürfen diese vom motorisierten Verkehr „bei Bedarf“ mitbenutzt werden. An Engstellen oder vor Kreuzungen enden sie ohnehin. Selbst Radwege verfügen oft nicht über die angemessen Breite für sicheren Begegnungsverkehr. Dies gilt vor allem, wenn man auch die Nutzung mit behindertengerechten Dreirädern oder Fahrradanhängern bedenkt. Da ist eine 3,70 m breite Brücke, die dem Fuß- und Radverkehr vorbehalten ist, ein wahrer Segen. Doch genau dort sorgen sich die Wirtschaftsbetriebe Hagen so sehr um die Sicherheit der Radfahrer*innen, dass sie ohne jegliche Vorankündigung Liebesschlösser entfernen, die 2011 noch mit Wohlwollen gesehen wurden. Wir freuen uns natürlich sehr, dass die WBH die Interessen und Sicherheitsbelange der Radfahrer*innen inzwischen Ernst nimmt. Wir sehen allerdings an anderen Orten der Stadt wesentlich größeren Handlungsbedarf. Wer wirklich um die Sicherheit von Radfahrer*innen besorgt ist, muss sich im gesamten Stadtgebiet um fahrradfreundliche Verkehrsführungen kümmern und zur Luftreinhaltung beitragen. Daher müssen wir erreichen, dass sich alle zuständigen Stellen und auch die WBH mit noch größerem Elan in die Umsetzung des neuen Radverkehrskonzeptes einbringen und auch in diesem Zusammenhang Interessenvertreter der Radfahrer*innen werden.