Grüne wollen sozialen, auf Klimaschutz ausgerichteten Wohnungsbau

02.12.21 –

Die Hagener Grünen fordern eine nüchterne Betrachtung der Hagener Wohnungspolitik. Mit Unverständnis reagieren sie auf die Anwürfe der SPD in der vergangenen Woche. „Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen. Die Verantwortung für den Stand der Hagener Wohnungspolitik trägt in erster Linie die SPD. Sie stellt nämlich seit Jahrzehnten die verantwortlichen Beigeordneten in der Verwaltung“, so Hans-Georg Panzer, ehemaliger Ratsherr und grünes Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss. Ratsfrau Heike Heuer weist auf die Ratsentscheidungen der letzten Jahre hin: „Der Vorwurf der SPD, die Grünen lehnten alle Neubaugebiete ab, ist falsch. Wahr ist vielmehr, dass wir im Sinne des Klimanotstands die Auswirkungen von Bauvorhaben auf das Hagener Stadtklima abwägen. Erschienen uns diese vertretbar, haben wir auch in der Vergangenheit schon vielen Baugebieten zugestimmt.  Unser Hauptaugenmerk legen wir in der Wohnungspolitik allerdings auf die Mehrfamilienhäuser und damit auf die gewachsenen Stadtteile. “ Heuer merkt an, dass hier 80% der Bevölkerung wohnen. Ziel städtischer Wohnungspolitik müsse es sein, die Stadtteile aufzuwerten und lebenswerter zu gestalten, auch für junge Familien. Für Heike Heuer gehört dazu, dort Mehrfamilienhäuser zu sanieren bzw. zu modernisieren. Hans-Georg Panzer nimmt den oft beklagten Mangel an Bauland in den Blick: “Der Flächenverbrauch in Hagen ist in den letzten Jahren stetig fortgeschritten.Im gesamten Stadtgebiet sind schon jetzt eher zu viele als zu wenige Flächen bebaut.“ Heike Heuer erkennt an, dass es eine große Nachfrage nach Einfamilienhäusern in Hagen gibt. Ein Bedarf, dem sich die Stadtentwicklungspolitik stellen muss. Aber auch hier gilt, dass der Schwerpunkt in den gewachsenen Vierteln liegen muss, wo es sehr viele Einfamilienhäuser gibt, die im Zuge des Generationenwechsels von jungen Familien nach ihren Bedürfnissen umgebaut werden können. Sie macht daneben aber auch deutlich: „Seit Jahren sind in Hagen kaum Mehrfamilienhäuser gebaut worden. Etliche Wohnungen sind aus der Sozialbindung gefallen, ohne dass durch sozialen Wohnungsbau ein Gegengewicht geschaffen worden wäre. Auch barrierefreie Wohnungen wurden viel zu wenige gebaut. Auch da gilt: Wohnraum muss bezahlbar bleiben. Beides hat auch eine starke soziale Komponente, die ich in den bisherigen Diskussionsbeiträgen vermisse.

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