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22.02.22 –
Alexandra Gerull ist die grüne Landtagskandidatin für den Wahlkreis 103. Die 49 jährige ist eine politische Newcomerin. Erst vor zwei Jahren, kurz vor Ausbruch der Pandemie, wurde sie Mitglied von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN. Seit Juni 2021 ist sie Sprecherin des Kreisverbands. „Ich wollte nicht länger untätig daneben stehen, während rechtsextreme Populisten das politische Handeln in diesem Land mehr und mehr vergiftete. Mein NRW ist ein offenes solidarisches Land, das Einsatz wertschätzt und jedem erst mal die Chance gibt, einen Platz zu finden.“ So beschreibt die Mutter eines 11jährigen Sohnes ihre Motivation, politisch aktiv zu werden. Zur Landtagskandidatur hat sie die Klimakatastrophe und die Schulpolitik in der Pandemie bewogen.
„Wir in Hagen wissen seit dem Starkregen im Juli, wie teuer kein Klimaschutz wird. Ich will verhindern, dass sich unsere Kinder und Enkel an solch zerstörerische Extremwetterereignisse gewöhnen müssen. Das ist nicht die Zukunft, die ich ihnen hinterlassen will. Ein klimaneutraler Wiederaufbau nach der Flut schafft nicht nur Klimaresilienz, sondern auch mehr Lebensqualität.“
Als Dozentin für Deutsch als Zweitsprache liegt Alexandra Gerull aber besonders die Bildung am Herzen. „Die Arbeitsverweigerung, die Frau Ministerin Gebauer seit Pandemiebeginn betreibt, ist atemberaubend. Wer sichere Schulen will, hätte auch dafür handeln müssen. Doch statt flächendeckend für Luftfilter und hochwertige Tests zu sorgen, statt Lerngruppen zu verkleinern und damit Mindestabstände zu garantieren, statt zumindest den Versuch zu unternehmen, für warmes Wasser zum Händewaschen zu sorgen, statt Schulen, Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler adäquat für den Wechsel- und Distanzunterricht vorzubereiten, passierte genau nichts. „Gebauer: setzen, sechs!“ möchte man sagen.“
Lerndefizite, die in der Pandemie entstanden sind, will Alexandra Gerull nachholen, ohne den Druck auf Schulen, SchülerInnen und Eltern noch mehr zu erhöhen. „Je nach Fach, Klasse und Schule sind die Lernenden bis zu einem Jahr hinter dem Lehrplan. Diese Lücken in und parallel zum laufenden Schuljahr aufzuholen, ist illusorisch.“ Eine Verlängerung der nächsten zwei Schuljahre auf je 1,5 Jahre ließe Kindern und Jugendlichen die Chance, neben Schule auch noch ein eigenes Leben zu haben und eröffnet genug Spielraum im Unterricht, die aufzufangen, die die Pandemie völlig aus der Bahn geworfen hat.
Auch in der Bildung habe die Pandemie schonungslos die vielen Schwachstellen bloßgelegt, stellt Alexandra Gerull fest. „Wir brauchen endlich ein Bildungssystem, das allen gleiche Chancen bietet und zwar bedingungslos! Das Lernen fit macht für die Zukunft und zwar von der Kita bis zur Erwachsenenbildung.“ Dazu seien Investitionen in Räumlichkeiten, Ausstattung und Personal dringend notwendig. Es brauche kleinere Gruppen und Klassen, sowie Lehrpläne und Unterrichtsformen für übermorgen.
Aber nicht nur im Bildungssystem müssten endlich gleich Chancen für alle geschaffen werden. So wie die Schere zwischen armen und reichen Kommunen immer weiter aufgehe, könne man bald nicht mehr von gleichwertigen Lebensbedingungen sprechen. „Auf Landesebene muss endlich einen zukunftsfähige Lösung des Altschuldenproblems her, damit Möglichkeiten nicht vom Wohnort bestimmt werden. “
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