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23.02.17 –
Auf Initiative der GRÜNEN wurde im letzten Sozialausschuss einstimmig beschlossen, eine Gewaltschutzrichtlinie für Flüchtlingsunterkünfte zu erarbeiten. Ratsfrau Ruth Sauerwein freut sich über diesen Erfolg. Städte wie Bremen, Oldenburg oder Bensheim haben für ihre Flüchtlingsunterkünfte Gewaltschutzkonzepte in Kraft gesetzt, und auch der Paritätische Wohlfahrtsverband gibt Empfehlungen, wie Kommunen ihrer Schutzverantwortung gerecht werden können. Die gemeinsame Unterbringung von Menschen verschiedenster Herkünfte in Flüchtlingsunterkünften birgt aus den unterschiedlichsten Gründen das Risiko gewaltsamer Eskalationen oder Übergriffe. Unterschiedliche Nationalitäten, Sprachen, Religionen und Wertvorstellungen können dort aufeinanderprallen, und Gefahren bestehen dann besonders für die Schwächsten, häufig Frauen oder Kinder. In Hagen sind zur Zeit Frauen und Kinder gesondert in Unterkünften und Wohnungen untergebracht.
Ruth Sauerwein: "Auf diese Bedingungen abgestellt wird die Stadt Hagen nun aus bestehenden Praxisbeispielen die Maßnahmen zusammenstellen, die in unserer lokalen Situation sinnvoll und umsetzbar sind. Dazu zählen sicherlich feste Ansprechpersonen und eine unabhängige Beschwerdestelle. Wichtig ist besonders, dass die Betroffenen von Gewalt ihre Rechte kennen und wissen, dass sie einen Anspruch auf Hilfe und Unterstützung haben und wo sie dies finden. In das Gewaltschutzkonzept sollten bestehende Netze wie der Runde Tisch gegen Gewalt eingezogen werden. Ein solches Konzept ist nötig, weil zum Umgang mit der Zuwanderung von Flüchtlingen nicht nur die materielle Versorgung und Unterbringung gehört, sondern auch die Konfliktvorbeugung.“
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