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04.04.18 –
„So nicht!“ Mit diesem gemeinsamen Signal in Richtung des Baudezernenten Thomas Grothe wendet sich die Ratsmehrheit aus CDU, Grünen, Hagen Aktiv und FDP gegen die Ignoranz politischer Ziele bei der Bahnhofshinterfahrung. Grothe hatte wiederholt sein persönliches Konzept der Westside Bahnhof gezeichnet und dabei politische Vorgaben ausgeklammert.
„Wir wollen das Gute nicht übersehen“, so der CDU-Fraktions- und StEA-Vorsitzenden Dr. Stephan Ramrath: „Endlich finden wir die gerade Verlängerung des Bahnsteigtunnels in der Planung. Doch wem nützt diese fußläufige Erschließung für sieben Millionen Euro, wenn wir an deren Ende nicht einmal eine verkehrliche Anbindung finden? Mir erscheint an diesem Plan noch vieles unausgegoren.“ Deshalb hat der Stadtentwicklungsausschuss beschlossen, auch die bisher planerisch vorgesehene Nutzungen qualifizieren und entwickeln zu lassen.
Der FDP-Fraktionsvorsitzende Claus Thielmann begrüßt das Ergebnis: „Unser Stadtbaurat darf nicht immer dieselben Fehler wiederholen!“ Er überplane und zerteile Flächen in Baufenster mit konkreten Nutzungen. Hübsche Bilder würden eine entsprechend Nachfrage suggerieren. Doch potentielle Investoren brächten eigene Ideen mit. Nach drei verprellten Ansiedlungswünschen sollen wir uns schließlich fünf Jahre später über eine neue Autowaschanlage freuen. Das war schon in Kückelhausen unerträglich, stellt Thielmann fest und fordert: „Grothe darf das Filetstück hinter dem Bahnhof nicht schon wieder vor dem Garen tranchieren!“
Für die Grünen- Fraktionssprecherin Nicole Pfefferer ist essentiell, „dass wir auf der Westside endlich eine brauchbare Anbindung für Fernbusse erhalten. Wir können die Fahrgäste nicht dauerhaft an den Rand eines Gewerbegebiets lotsen, um von dort in die Republik oder ins europäische Ausland zu starten. Seit der Planungsphase machen wir regelmäßig darauf aufmerksam. Gehör findet es nicht.“
Der Vorsitzende der Fraktion Hagen Aktiv, Dr. Josef Bücker, ist inzwischen „angesäuert“: „Der Baudezernent wird nicht müde, bei jeder Gelegenheit auf seinen vermeintlichen Personalmangel hinzuweisen. Dann verstehe ich nicht, warum er mit den knappen Ressourcen und Steuergeldern immer wieder persönlichen Wunschvorstellungen zu Papier bringen lässt. Das muss jetzt aufhören! Die ersten Ergebnisse der Fachforen zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) zeigen uns: Wir brauchen mehr Flexibilität und mehr Durchmischung – nicht mehr Verwaltungs-Kopfgeburten!“
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