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07.09.15 –
Nur zehn Prozent der Anspruchsberechtigten (ALG-II-Empfänger, Rentnerinnen in Grundsicherung, Wohngeldempfänger) nutzen das Sozialticket, heißt es in der Meldung. Bedeutet das, dass es keinen Bedarf gibt? Die Ursache liegt eher im Preis: 30,90 Euro im Monat. In den Hartz-IV-Sätzen sind für Bus- und Bahnfahrkarten 19,90 Euro vorgesehen. Wer sich eine solche Karte leistet, muss es an anderen Dingen des täglichen Bedarfs einsparen. Nicht die Abschaffung des Sozialtickets kann das Ziel sein. Entweder muss der Preis auf 20 Euro gesenkt oder die Bedarfssätze müssen angehoben werden. Auch Menschen mit geringem Einkommen müssen die Möglichkeit haben, mobil zu sein und damit am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
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Leser*innenbriefe