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Heute also meine zweite Sitzung als Mitglied der Bezirksvertretung - wegen Corona ausnahmsweise im Hagener Rathaus. Auf der Tagesordnung standen aber natürlich Hasper Themen.
Wir unterstützen die Kinder- und Jugendarbeit der Hasper Vereine, holen - wenn Corona es zulässt - den Muschelsalat mal wieder in den Ennepepark, sorgen dafür, dass der Hasper Kreisel in diesem Sommer mit heimischen, insektenfreundlichen, mehrjährigen Blumen erblühen wird, verbessern den Radweg entlang der ehemaligen B7, und haben den Bau einer dringend benötigten KiTa in Hasper Zentrum so auf den Weg gebracht, dass der Hasper Bach später doch noch freigelegt werden kann. Geplant ist außerdem eine Wohneinrichtung der Evangelischen Stiftung auf dem Quambusch - dazu gab es einen Bericht. Und es gab eine ausführliche Erläuterung, warum Ideen zur Verbesserung des Busverkehrs in Haspe wohl doch nicht so gut waren, wie gedacht.
Doch mein „Herzthema“ ist der Kinder- und Jugendbericht, den die BV heute zur Kenntnis nehmen sollte. Eineinhalb Jahre lang wurde die Situation der Kinder und Jugendlichen in Hagen schon untersucht - die Ergebnisse sind wirklich erschütternd.
Vieles ist ja nun wirklich nicht neu: Armut, und speziell Kinderarmut hat sehr viel mit Migration, mit Kinderreichtum, mit dem Bildungsgrad der Eltern und mit dem Aufwachsen in einer sozial belasteten Umgebung zu tun. Und die Hilfen, die diese Kinder und ihre Familien brauchen, müssen niederschwellig, sozialraumorientiert und verlässlich sein.
2005 gab es den 1. Hagener Armutsbericht - schon damals war das Armutsrisiko für das Hasper Zentrum „deutlich erhöht“. Heute, 15 Jahre später, hat sich das Problem manifestiert. Während in Gesamt-Hagen jeder 4. Minderjährige von SGB-II-Leistungen abhängig ist, sind es im Hasper Zentrum fast 48 Prozent der Kinder und Jugendlichen. Beinahe jedes 2. Kind lebt in Armut oder ist von Armut bedroht.
Ich weiß wirklich nicht, was nach Erscheinen des 1. Armutsberichtes mit den Ergebnissen passiert ist. Aber ich appelliere sehr dringend an ALLE Verantwortlichen in Politik UND Verwaltung, nun den geschriebenen Worten endlich Taten folgen zu lassen.
Ganz offensichtlich brauchen wir neue Wege der Unterstützung auf Stadtebene, und auch bei uns im Quartier.
• Wir müssen dringend Bürokratie abbauen, damit z.B. das Recht auf „Bildung und Teilhabe“ auch in Anspruch genommen werden kann.
• Wir müssen denjenigen zuhören, die jetzt schon vor Ort mit den Kindern und Jugendlichen arbeiten – der vorliegende Bericht macht es ja vor. Die Akteure vor Ort wissen sehr genau, woran es mangelt. Mit ihnen gemeinsam müssen jetzt Konzepte erarbeitet werden.
• Wir brauchen als Stadtteil Haspe, ebenso wie Wehringhausen und Altenhagen, besondere Unterstützung bei der Bewältigung dieser großen Aufgabe – das muss sich dann vielleicht auch bei den Haushaltsplanungen zeigen.
• Und: Ich halte es für sinnvoll, wenn die Handlungsempfehlungen, die jetzt erarbeitet werden sollen, auch den BVen vor Ort vorgelegt werden – denn bei uns im Sozialraum müssen wir ansetzen.
Und zwar dringend.
18.01.24 –
Das Hagener Bündnis „Bündnis Offen Bunt“ (BOB) ruft für Donnerstag, den 25.01.2024 um 18 Uhr zu einer Demonstration "Für Demokratie – gegen Rechtsextremismus" auf. Anlass sind die jüngsten Veröffentlichungen zu geplanten Abschiebungen der rechtsextremen AfD durch das Rechercheteam Correctiv.
Wir, das „Bündnis Offen Bunt“, sind ein breites gesellschaftliches Bündnis aus Gewerkschaften, demokratischen Parteien (u.a. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Jugendverbänden und anderen zivilgesellschaftlichen Gruppen. Gemeinsam wollen wir den Entwicklungen in diesem Land nicht weiter zuschauen. Es darf nicht sein, dass Rassismus und Antisemitismus in diesem Land immer weiter zunehmen und eine Partei wie die AfD, deren Rhetorik und Forderungen immer mehr an die Zeit des Nationalsozialismus erinnern, immer mehr Stimmen gewinnt.
Die Recherchen zu möglichen Deportationen von Millionen von Menschen durch Correctiv zeigen, wie nah die AfD immer wieder an Pläne aus der Zeit des Nationalsozialismus herankommt. Aber auch Mitglieder der AfD in Hagen machen durch ihre Nähe zum Rechtsextremismus von sich reden. So beteiligte sich das Ratsmitglied Andreas Geitz am sogenannten „Sturm auf den Reichstag“, der im Anschluss an eine Demonstration aus dem verschwörungstheoretischen Milieu stattfand. Fotos belegen, wie Herr Geitz mit der Gruppe, die später gewaltsam in den Bundestag einzudringen versuchte, auf der Treppe posiert. Dies ist nur eine von vielen antidemokratischen Verfehlungen der AfD. Ein Blick in unsere nördliche Nachbarstadt Dortmund zeigt, dass selbst Parteimitglieder wie Matthias Helferich, der sich selbst als „freundliches Gesicht des Nationalsozialismus“ bezeichnet, Teil und Zentrum der Partei sind.
Wir rufen daher alle Hagenerinnen und Hagener auf, am kommenden Donnerstag, den 25.01., ein Zeichen gegen Rechtsextremismus, gegen Rassismus und Antisemitismus, gegen die Zerstörung unserer Demokratie zu setzen. Start ist um 18 Uhr auf dem Friedrich-Ebert-Platz. Es wird einen Demonstrationszug durch die Innenstadt geben und mit einer Kundgebung an der Muschel im Volkspark geendet.
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