Kreisverband Hagen

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Kapitel 8: Kultur - für ein buntes Leben in unserer Stadt

KULTUR und WEITERBILDUNG werden bei uns weiterhin groß geschrieben. Ein breit aufgestelltes kulturelles Angebot macht unsere Stadt liebens- und lebenswert. Als Kulturstandort bestimmt Hagen nicht nur die Lebensqualität seiner BürgerInnen, sondern auch der Region. Ein weit gefächertes Kultur- und Weiterbildungsangebot ist daher auch ein integraler Bestandteil der städtischen Daseinsvorsorge und Lebenselixier für unser Gemeinwesen.

Wir haben in Hagen eine Fülle von bemerkenswerten Kulturschätzen:

Das Kunstquartier mit Osthaus- und Schumacher-Museum, das Historische Centrum, die Stätten des Hagener Impulses, hier besonders der Hohenhof, das Museum für Ur- und Frühgeschichte im Wasserschloss Werdringen, das Riemerschmidthaus, Schloss Hohenlimburg, das Freilichtmuseum, das Theater mit Philharmonischem Orchester, Kinder- und Jugendtheater und Ballett, die freien Kulturzentren und viele private Galerien. Hierauf können wir mit Recht stolz sein. All diese Einrichtungen gilt es besser zu bewerben und im städtischen Marketing hervorzuheben.

Die Volkshochschule mit der Musikschule und die Stadtbücherei fungieren als wichtige Orte außerschulischen Lernens und der Weiterbildung.

Die freien Kulturzentren AllerWeltHaus, Hasper Hammer, Pelmke und Werkhof sind nicht allein Ort vielfältiger kultureller Veranstaltungen. In ihnen wird darüber hinaus wertvolle Bildungs- und Kulturarbeit geleistet. Sie sind mit ihrem individuellen Profil ein fester Bestandteil der Hagener Kulturlandschaft und werden getragen durch enorme Eigeninitiative und viel bürgerschaftliches Engagement in den Quartieren. Trotz der prekären finanziellen Situation der Stadt müssen die kulturellen Angebote erhalten bleiben – und zwar als Mix aus freier Kultur und der Institutionen der sogenannten Hochkultur. Nur mit einer soliden Grundsicherung kann ihr Bestand gesichert werden kann. Alle Möglichkeiten, ihre hohe Qualität weiterhin zu garantieren, müssen ausgeschöpft werden. Zwar müssen Strukturen überprüft und der Einsatz von privaten Initiativen gefördert werden – eine kommunale Finanzierung muss jedoch weiterhin die Grundlage bilden.

Wir GRÜNEN werden uns – trotz der schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen – weiterhin grundsätzlich dafür einsetzen, dass Kunst und Kultur nicht als abrufbare Dienstleistung nach Kassenlage betrachtet werden. Dabei sehen wir auch das Land in der Verantwortung, den Erhalt einer flächendeckenden und breit gefächerten Kulturlandschaft zu unterstützen.

Die Hagener GRÜNEN fordern:

  • Der städtische Zuschuss für die freien Kulturzentren darf nicht weiter gekürzt werden. Ein langfristiges kommunales Engagement soll Planungssicherheit schaffen.
  • Die Stadtbücherei mit ihren Filialen in den Stadtteilen Haspe und Hohenlimburg müssen in ihrer jetzigen Qualität erhalten bleiben. Ebenso die Volkshochschule mit der Max-Reger-Musikschule als DAS kommunale Weiterbildungszentrum. Sie sind Zentren der Bildung, Information und Begegnung mit einer nicht zu unterschätzenden sozialen Komponente. Wer sich den Kauf von Büchern nicht leisten kann, muss trotzdem lesen können!
  • Bestandssicherung des Stadttheaters, des Balletts, des Jugendtheaters, des Philharmonischen Orchesters auf hohem Niveau: Theater und Orchester sind eng miteinander verbunden und haben seit über 100 Jahren eine große Bedeutung für Hagen und die Region. Das Theater muss mit einer tragfähigen finanziellen Ausstattung erhalten bleiben, um seinen Bildungsauftrag weiterhin zu erfüllen
  • Unterstützung und Erhaltung der Arbeitsfähigkeit des Kulturbüros, das nicht allein Veranstalter von Festivals ist, sondern Bindeglied, Organisator und Koordinator der freien Kulturarbeit und der Kulturzentren. Veranstaltungen wie der Muschelsalat müssen erhalten bleiben.
  • Die einzigartige paläontologische Fundlandschaft in Hagen muss weiter wissenschaftlich ausgewertet und entsprechend ihrer Bedeutung beworben werden.
  • Es gibt vielfältige interkulturelle Aktivitäten in Hagen. Sie müssen noch mehr als bisher selbstverständlicher Bestandteil aller kulturellen Einrichtungen sein. Interkulturelle Kulturarbeit ist kein Luxus, sondern muss als wesentlicher Faktor für die Integration von Zugewanderten und Alteingesessenen geachtet und gefördert werden.

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