Absagen war keine Option: ohne Liste und Besetzung der Direkt-Wahlkreise wäre keine Teilnahme an der Kommunalwahl möglich gewesen. Nachdem der Termin im März coronabedingt ausfiel, konnte der Wahlmarathon am letzten Sonntag unter Beachtung der Hygieneregeln in der Stadthalle stattfinden. Die zusätzliche Zeit hatte  dazu gedient, den Ablauf optimal vorzubereiten. 

In dem großen Saal kam man sich vor wie auf einem Parteitag: das Präsidium  dirigierte das Geschehen von der Bühne aus, während die aktuellen Wahlvorschläge groß auf die Stirnwand projiziert wurden.

Zum Umgang mit den elektronischen Stimmgeräten gab es unterhaltsame Probeabstimmungen: Hund oder Katze? Schoko oder Vanille? Die Technik funktionierte bestens. 

Alle Kandidierenden hatten fünf Minuten, um sich vorzustellen und nutzten sie um darzulegen, was sie antreibt. Dabei war viel Nachdenkenswertes zu hören. Nach vier Stunden waren dann 40 Plätze quotiert besetzt. Aufatmen und kurze Pause für Kaffee, Wasser und (vegetarische) Sandwiches.   

Bei den Listen für die Bezirksvertretungen wäre meist noch Platz für weibliche Kandidierende gewesen. Die Länge der Listen drückt die Erwartung aus, dass sich auch die Zahl der gegenwärtigen BV-Mitglieder deutlich erhöht. Wäre das Ergebnis der Europawahl maßgebend, könnten  die GRÜNEN auch einige der neu besetzten 26 Direktwahlkreise gewinnen. 

Nach sechs Stunden war es dann Zeit für Fotos mit den Ratskandidat*innen. Nicole Pfefferer und Jörg Fritzsche wurden mit guten Ergebnissen an die Spitze gewählt. Auf den weiteren Plätzen folgen Karin Köppen, Rüdiger Ludwig, Heike Heuer, Daniel Adam, Elke Freund, Oliver Beuth, Christa Stiller-Ludwig und Paul Kahrau. Alle Genannten haben schon in der Ratsfraktion mitgearbeitet, entweder im Rat oder in anderen Gremien. 

Jörg Fritzsche gab das Ziel aus, die 2014 errungenen Prozente im September mindestens zu verdoppeln. Wenn der gelungene Auftakt ein Maßstab ist, gibt es bei den Hagener GRÜNEN eine Menge Motivation für einen engagierten Wahlkampf.

Fotos: W.Schroll