Leserbrief von Paul Kahrau: Stadt bei OGS-Plätzen kurzsichtig und unkreativ

Paul Kahrau, sachkundiger Bürger im Umweltausschuss und im Stadtentwicklungsausschuss, hat sich in einem Leserbrief zur Situation der Offenen Ganztagsbetreuung geäußert: Nach ersten Anmeldezahlen an den Hagener offenen Ganztagsschulen zeichnet sich bereits jetzt ein erneuter Engpass ab. Dieser Trend ist keineswegs überraschend und größtenteils selbst provoziert. Während Herbst 2016 318 Schüler (davon 55 dringend) auf den Wartelisten verharren mussten, waren es 2017 bereits 359 Schüler (davon 83 dringend). Dass ohne nennenswerte Erhöhung des Angebotes der Bedarf eigenständig nicht zurückgehen wird, liegt auf der Hand. Kreative und kurzfristige Übergangslösungen sind hier zwingend notwendig. (...)

13.02.18 –

Nach ersten Anmeldezahlen an den Hagener offenen Ganztagsschulen zeichnet sich bereits jetzt ein erneuter Engpass ab. Dieser Trend ist keineswegs überraschend und größtenteils selbst provoziert. Während Herbst 2016 318 Schüler (davon 55 dringend) auf den Wartelisten verharren mussten, waren es 2017 bereits 359 Schüler (davon 83 dringend). Dass ohne nennenswerte Erhöhung des Angebotes der Bedarf eigenständig nicht zurückgehen wird, liegt auf der Hand.

Kreative und kurzfristige Übergangslösungen sind hier zwingend notwendig. Betreuungscontainer, ein Fahrdienst zu anderen Standorten mit freien Kapazitäten oder die Einbindung privater Anbieter sind einige Ideen, welche noch aufgegriffen werden könnten. Doch wenn der konsequente Wille und Aktionismus zur deckenden Betreuung nicht heute noch aufflammt, werden im Sommer viele Familien Notfallpläne mit ihren Arbeitgebern und Verwandten schmieden müssen. Die vom Kindergartenzeiten gewohnt zuverlässigen Betreuungszeiten können während der Grundschule aktuell nur punktuell bedient werden. 

Keinesfalls darf es eine Alternative sein, Eltern und Schüler den Wechsel an kilometerweit entfernte Grundschulen anzubieten, um anschließend bei Ablehnung dieses Vorschlags durch die Eltern anzunehmen, ein Betreuungsplatz wäre nicht mehr notwendig. Tatsächlich fehlt dann schlicht die Zeit, das Auto oder Sonstiges, das Kind morgens und mittags quer durch die Stadt zu fahren.    

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Leser*innenbriefe