Grüne zu Kita-Streik in Hagen aus jugendpolitischer Sicht

02.06.15 –

 „Dieser Streik ist anders als andere“, sagt die grüne Sozialpolitikerin und Ratsfrau Ruth Sauerwein: „Bei diesem Streik geht es nicht um eine normale Tariferhöhung, sondern vielmehr um die Bewertung von Qualifizierungen und Anforderungen in erzieherischen Berufen. Gleichzeitig ist es auch ein Ringen um eine bessere Bezahlung für Berufe, die überwiegend von Frauen ergriffen werden und in denen insgesamt nach wie vor weniger bezahlt wird als in technischen und kaufmännischen Berufen. Und nicht zuletzt geht es auch um verbesserte Personalausstattung in den Einrichtungen.  
Die Solidarität der meisten Eltern ist bewundernswert und bedeutend: Trotz massiver Auswirkungen auf die Lebens- und Arbeitssituation von Familien über einen so langen Zeitraum hinweg stehen sie zu ihren Erzieherinnen und Erziehern. Dies spricht für eine insgesamt hohe Zufriedenheit mit der Qualität unserer Kita-Betreuung und eine starke Partnerschaft zwischen den Eltern und den ErzieherInnen und ebenso für die Anerkennung der Forderungen. Dieser Streik geht uns alle an. Die Stadtverwaltung, Arbeitgeber und Unternehmen sollten alles in ihrer Macht stehende tun, um die betroffenen Eltern zu unterstützen.
Die Stadt tut viel, um die Situation der Eltern bei weitergehendem Streik zu erleichtern: Sie bietet Notdienstgruppen an. Über eine Satzungsänderung, die die Erstattung der Kita-Beiträge ab dem 10. Streiktag ermöglichen soll, wird beraten und am 18.06. im Rat entschieden.
Eine familienfreundliche Stadt unterstützt ihre Eltern - und sie braucht genügend und qualifizierte Erzieherinnen und Erzieher. Wir erwarten von beiden Tarifpartnern, aufeinander zuzugehen, auch wenn wir wissen, dass höhere Personalkosten die Stadt Hagen zusätzlich belasten werden. Aber über die Bezahlung von guter qualifizierter Arbeit darf nicht nach Kassenlage entschieden werden.“
  

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