Offene Ganztagsbetreuung in Hagen – GRÜNE bleiben am Ball

Die Fraktionssitzung der Grünen am Montag widmete sich der Ganz- und Halbtagsbetreuung für Schülerinnen und Schüler der Hagener Schulen. Schuldezernentin Margarita Kaufmann und Jochen Becker, Fachbereichsleiter Bildung, informierten über die Situation und standen Rede und Antwort. Nachfragen stellten die GRÜNEN insbesondere über die Gründe für das Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage an Betreuungsplätzen an Hagener Grundschulen, Vergabemodalitäten der begehrten Plätze sowie die Finanzierung seitens der Stadt Hagen. (...)

24.01.18 –

Die Fraktionssitzung der Grünen am Montag widmete sich der Ganz- und Halbtagsbetreuung für Schülerinnen und Schüler der Hagener Schulen. Schuldezernentin Margarita Kaufmann und Jochen Becker, Fachbereichsleiter Bildung, informierten über die Situation und standen Rede und Antwort. Nachfragen stellten die GRÜNEN insbesondere über die Gründe für das Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage an Betreuungsplätzen an Hagener Grundschulen, Vergabemodalitäten der begehrten Plätze sowie die Finanzierung seitens der Stadt Hagen.

Erfreut waren die GRÜNEN über die Ankündigung, dass die Stadt die Einrichtung von 5 weiteren Gruppen à 25 Kinder für das kommende Schuljahr geplant hat. An welchen Schulen und in welcher Form diese realisiert werden können, und ob überhaupt die entsprechenden Räumlichkeiten zur Verfügung stehen werden, steht indes noch nicht fest. Von kurzfristigen Übergangslösungen wie beispielsweise Containern will man absehen, da die Stadt langfristige Lösungen anbieten möchte und die Mehrkosten für Provisorien nicht tragen kann.

Fraglich blieb, ob damit die Bedarfe gedeckt werden können. Dezernentin Kaufmann räumte ein, wenn die Stadt die Offene Ganztagsbetreuung offensiver bewerben würde, sei wahrscheinlich, dass die Nachfrage die vorgehaltenen Betreuungsplätze weit übersteigen würde. In gewisser Weise werde ein Mangel verwaltet, was auch daran liege, dass diese Betreuung nicht vom Gesetzgeber klar als schulische Aufgabe verankert ist. Dadurch seien die Betreuungsangebote von der Haushaltslage der jeweiligen Gemeinde abhängig.

Das erklärt auch, warum für die GRÜNEN letztlich unbefriedigend bleibt , wie mit dem dringenden Betreuungsbedarf der 83 am Anfang des Schuljahres unversorgt gebliebenen Kinder umgegangen wurde: Einige konnten zwar durch Nachbesetzungen in eine ortsnahe Betreuung aufgenommen werden,  anderen wurde jedoch ein Platz an einer weiter entfernten Schule angeboten. Sobald dieser abgelehnt wurde, endete damit das aktuelle Verfahren. Die GRÜNEN fordern daher weiterhin so viele Plätze im Ganztag an den Grundschulen, dass der Bedarf gedeckt wird.

„Das Motto ‚Kurze Beine, kurze Wege‘ muss auch für die Betreuung gelten“, meint Schulausschussmitglied Heike Heuer. „Für ein 6-jähriges Kind ist es nicht zumutbar, aus seiner bekannten Umgebung gezogen zu werden und aufgrund der Nachmittagsbetreuung eine weit entfernte Grundschule besuchen zu müssen. Hier könnte eine flexiblere und verstärkt durch die Stadt koordinierte Platzvergabe Abhilfe schaffen. Wir fordern alle Eltern auf, ihre persönlichen noch nicht konsequent kommunizierten Bedarfe dringend wiederholt an die Stadt und die Träger heranzutragen“.

Fraktionssprecherin Nicole Pfefferer betont außerdem: „Die Quantität der Plätze ist ein Problem, das kurzfristig gelöst werden muss. Die Qualität, und das heißt, die pädagogischen Standards der von freien Trägern durchgeführten Betreuungsangebote, darf jedoch zu keinem Zeitpunkt leiden.“ Fachbereichsleiter Becker bestätigt seitens der Stadt, dass in jeder Gruppe pädagogisch entsprechend ausgebildetes Personal zur Verfügung stehen muss, dies aber in der Verantwortung der Träger liegt und von der Stadt nicht engmaschig vor Ort kontrolliert werden kann.

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Pressemitteilung Fraktion